Praktische Einmachtipps für deinen Alltag – So funktioniert modernes Haltbarmachen

Ob Hochsommer, kühler Herbst oder Vorratsplanung fürs neue Jahr – Einmachen ist mehr als ein saisonaler Trend. Es ist eine nachhaltige und kreative Methode, um Lebensmittel das ganze Jahr über haltbar zu machen, Vielfalt zu schaffen und den Alltag zu erleichtern. Besonders in Kombination mit Batch Cooking oder Meal Prep wird das Eingemachte zum Alltagsheld – flexibel, lecker und immer griffbereit.


In diesem Beitrag erfährst du alles, was du zum Einmachen wissen musst. Wenn du dich fragst, wie du die Aromen des Sommers konservieren kannst, welche Lebensmittel sich am besten zum Einmachen eignen und wie du Gläser richtig sterilisierst, bist du hier genau richtig.


Einmachen, Einkochen oder Fermentieren – was passt zu dir?

  • Einmachen ist der Überbegriff für alle Methoden, bei denen Lebensmittel in Gläser abgefüllt und haltbar gemacht werden – mit Essig, Zucker, Salz oder durch Erhitzen.
  • Einkochen bedeutet, dass du die Gläser luftdicht verschließt und anschließend im Wasserbad oder Ofen erhitzt – ideal für Saucen, Kompott oder Chutneys.

  • Fermentieren läuft ganz ohne Hitze – durch Salz und natürliche Milchsäurebakterien entstehen probiotische Lebensmittel wie Sauerkraut, Kimchi oder fermentierte Karotten. Gut für deine Darmgesundheit und dein Immunsystem. Falls du mehr zum Thema Fermentieren wissen möchtest, lies unseren hilfreichen Blogartikel dazu.

Warum Einmachen ideal für deinen Alltag ist

Ganzjährig einsetzbar: Egal ob Herbsternte, Winterwurzeln, Frühlingsgemüse oder Sommerobst – durch Einmachen kannst du regionale Zutaten das ganze Jahr über nutzen. Auch Tiefkühl- oder Supermarktware eignet sich hervorragend.

Meal Prep & Batch Cooking leicht gemacht: Statt täglich neu zu kochen, hast du fertige Basics auf Vorrat – perfekt für Salate, Bowls, Sandwiches oder schnelle Abendessen.

Lebensmittel retten: Du verwertest, was sonst schnell verdirbt – vom Rest Spinat bis zur halben Mango.

Mehr Geschmack & Vielfalt: Mit Kräutern, Gewürzen, Öl oder Essig lassen sich Aromen intensivieren – ideal als Beilage oder Topping.

Platzsparend & schön: Im Lieblingsglas sehen deine Vorräte und dein Eingemachtes nicht nur hübsch aus – sie sind auch organisiert, stapelbar & wiederverwendbar.

Must-haves zum Einmachen

  1. Sterile Gläser verwenden
    Mason Jars mit zweiteiligem Deckel sind ideal. Vor dem Befüllen heiß ausspülen oder abkochen – für extra Frische auch gerne mit unserer Vakuumpumpe versiegeln.

  2. Richtig befüllen
    Immer ca. 1–2 cm Rand lassen. Bei fermentierten Lebensmitteln wie Kimchi oder Rotkohl brauchst du zusätzlich ein Gewicht, damit alles unter der Flüssigkeit bleibt.

  3. Zutaten clever kombinieren
    Setze auf Zutaten, die sich vielfältig weiterverwenden lassen: z. B. eingelegte Zwiebeln, Ofentomaten, Cashew-Crème oder Gewürzöle.

  4. Kühlen oder einkochen?
    Was nicht gekocht wurde (z. B. fermentiertes Gemüse oder Dips) gehört in den Kühlschrank. Eingekochtes hält kühl und dunkel gelagert mehrere Monate.

  5. Etiketten nicht vergessen
    Beschrifte deine Gläser mit Inhalt & Datum – für Überblick im Vorratsschrank.

  6. Batch Cooking optimal ergänzen
    Vorkochen & Einmachen kombinieren: z. B. Cashew-Crème für 3 Gerichte, eingelegte Radieschen als Topping, vorgekochte Quinoa im Salat. So sparst du jeden Tag Zeit!

So gelingt dir das Einmachen – 6 praktische Tipps

Die richtige Sterilisation der Gläser ist entscheidend, um sicherzustellen, dass deine eingemachten Lebensmittel frei von schädlichen Bakterien sind und eine längere Haltbarkeit haben. Hier sind die Schritte, um Gläser vor dem Einmachen richtig zu sterilisieren:


Was du brauchst


  • Gläser mit Deckeln, z.B. unsere Mason Jars
  • Großer Topf 
  • Wasser
  • Zange oder Greifwerkzeug

Und so gehts


  1. Reinigen: Spüle die Gläser, Deckel und Gummiringe gründlich in warmem Seifenwasser, um möglichen Schmutz und Staub zu entfernen.

  2. Prüfe auf Beschädigungen: Achte darauf, dass die Gläser und Deckel frei von Rissen, Abplatzungen oder anderen Beschädigungen sind, die die Dichtheit beeinträchtigen könnten.

  3. Sterilisation im Topf: Platziere ein Geschirrtuch am Boden des Topfes, um direkten Kontakt zwischen den Gläsern und dem Topfboden zu vermeiden. Stelle die Gläser in den Topf und fülle ihn mit Wasser auf, sodass die Gläser vollständig bedeckt sind. Bringe das Wasser zum Kochen und lasse die Gläser für etwa 10 Minuten bei siedendem Wasser stehen. Verwende eine Zange oder ein Greifwerkzeug, um die Gläser vorsichtig aus dem Wasser zu nehmen und auf einem sauberen Tuch abtropfen zu lassen.

  4. Deckel: Während die Gläser sterilisiert werden, kannst du die Deckel separat in einem kleinen Topf mit heißem Wasser leicht erhitzen. Dies hilft, die Dichtung zu aktivieren.

  5. Fülle die Gläser: Sobald die Gläser sterilisiert sind, fülle sie vorsichtig mit den vorbereiteten Lebensmitteln, achte dabei darauf, die Ränder sauber zu halten.

  6. Verschließe die Gläser: Setze die Deckel auf die Gläser und verschließe sie fest. Die Wärme der Lebensmittel erzeugt einen Unterdruck, der die Deckel nach dem Abkühlen einsaugt und für eine luftdichte Versiegelung sorgt.

Lebensmittel zum Einkochen

Prinzipiell eignen sich viele Lebensmittel zum Einkochen. Im Spätsommer gibt es eine Fülle von frischen, reifen Früchten und Gemüsesorten, die sich hervorragend zum Einmachen eignen. Hier sind einige beliebte Lebensmittel, die du konservieren kannst:


1. Pfirsiche: Saftige Pfirsiche sind eine köstliche Wahl für Marmeladen, Chutneys und Kompotte. Ihre natürliche Süße verleiht den Konserven eine herrliche Aromenvielfalt.

2. Pflaumen: Pflaumen eignen sich perfekt für Marmeladen, Kompotte und sogar für eingelegte Pflaumen. Ihr reiches Aroma und ihre tiefviolette Farbe machen sie zu einem Highlight in deiner Vorratskammer.

3. Tomaten: Spätsommer ist die Zeit der reifen Tomaten, die sich hervorragend für hausgemachte Tomatensaucen, Salsas und Chutneys eignen. Tomaten können auch in Form von passierten Tomaten oder Tomatenmark eingemacht werden. Hier findest du ein Rezept zu einer leckeren, selbst eingemachten Tomatensauce.

4. Beeren: Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren sind im Spätsommer reichlich vorhanden. Sie sind ideal für die Herstellung von Konfitüren, Gelees und Fruchtsaucen. Unser Lieblingsrezept für eingemachte Erdbeermarmelade gibts hier.

5. Gurken: Für Liebhaber von eingelegten Gurken bietet der Spätsommer eine Fülle von Gurken, die sich perfekt für saure Gurken, eingelegte Gurkenscheiben oder Relishes eignen.

6. Paprika: Süße rote, gelbe und orangefarbene Paprika können zu köstlichen eingelegten Paprika oder Gemüse-Chutneys verarbeitet werden, die als Beilage oder Geschmacksverstärker dienen.


7. Zucchini und Kürbis: Zucchini und Kürbis lassen sich zu Relishes, Chutneys oder sogar zu Kürbispüree für Suppen und Backwaren verarbeiten.

8. Äpfel: Während Äpfel oft mit dem Herbst in Verbindung gebracht werden, sind viele Sorten bereits im Spätsommer reif. Sie können zu Apfelmus, Apfelkompott oder Apfelchutney verarbeitet werden.


Die Auswahl der Lebensmittel hängt von deinen Vorlieben und den verfügbaren Ernteerzeugnissen in deiner Region ab. Indem du diese frischen Zutaten einfängst und konservierst, kannst du das ganze Jahr über die Aromen des Sommers genießen und gleichzeitig köstliche hausgemachte Konserven in deiner Vorratskammer haben.


Mehr Inspiration


Hier ein paar Inspirationen für dein Vorratsregal – egal zu welcher Jahreszeit:


  • Frühjahr: Eingelegte Radieschen, fermentierte Karotten, Bärlauchpesto

  • Sommer: Tomatensugo, Zucchini-Türmchen vorbereiten, Erdbeermarmelade

  • Herbst: Kürbis-Curry im Glas, Apfel-Zimt-Kompott, Sauerkraut

  • Winter: Linseneintopf einmachen, eingelegte Zwiebeln, fermentierter Rotkohl

  • Ganzjährig: Cashew-Dip, Quinoa-Basis, Chutney, Kichererbsen-Küchlein-Teig vorkochen und kühl stellen

Einmachen hilft dir, saisonale und alltägliche Zutaten sinnvoll zu verwerten, Abwechslung in deine Küche zu bringen und mit wenig Aufwand gesunde Mahlzeiten zu gestalten. In Kombination mit Batch Cooking wird aus Vorkochen ein kreatives, nachhaltiges Küchensystem – voller Geschmack, Struktur und Genuss.


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