Paprika-Kimchi für Anfänger:innen – ein Leitfaden fürs Fermentieren

Fermentieren ist faszinierend – aber der Einstieg fühlt sich oft komplizierter an, als er ist. In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du mit einem einfachen Rezept dein erstes eigenes Ferment ansetzt: Paprika-Kimchi .

Es ist aromatisch, vielseitig einsetzbar – und mit ein bisschen Geduld wird es zu einem echten Highlight auf deinem Teller (oder bei deinem Grillbuffet).

Du brauchst dafür kein Vorwissen, keine Profi-Ausstattung – nur Lust, es auszuprobieren. Und keine Sorge: Wir begleiten dich durch jeden Schritt – von der Vorbereitung bis zum ersten Bissen. Und falls mal etwas nicht ganz nach Plan läuft: Auch das gehört dazu. Mit unseren Tipps und Tricks lernst du dabei ganz nebenbei, wie Fermentieren wirklich funktioniert.

Was du benötigst

Bevor es losgeht, hier eine kleine Übersicht, was du für dein erstes Paprika-Kimchi benötigst:


Zutaten

  • 2 rote Spitzpaprika oder Paprika (in feine Streifen)
  • 1 Möhre, grob geraspelt
  • 1 Frühlingszwiebel, in feine Ringe
  • 1 kleine Knoblauchzehe, gerieben
  • 1 Stück Ingwer (daumengroß), gerieben
  • 1–2 TL Gochugaru (koreanisches Chilipulver)
  • 1 TL Stein/Ur-Salz (alternativ 2 % Salzanteil)

Zubehör

  • Ein sterilisiertes Glas
    • mit einem Fassungsvermögen von 0.5 L oder je nach Menge 0.75 L
  • Glasbeschwerer/Gewicht
  • Schneidebrett & Messer

Optional

  • Fermentier-Set von Lieblingsglas, falls du es dir besonders einfach machen willst

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Jetzt geht’s los – ganz entspannt, in 5 einfachen Schritten:


  1. Paprika vorbereiten
    Paprika waschen, entkernen und in feine Streifen schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, Knoblauch und Ingwer fein hacken.

  2. Salzen & ziehen lassen
    Alles mit ca. 2 % Salz (das entspricht etwa 10 g auf 500 g Gemüse) vermengen und in einer Schüssel 30–60 Minuten ziehen lassen, bis sich Flüssigkeit bildet.

  3. Abschmecken & abfüllen
    Jetzt nach Geschmack würzen: Chiliflocken, etwas Essig oder Zucker, optional etwas Fischsauce oder Miso für mehr Tiefe hinzufügen. Anschließend dein zuvor sterilisiertes Glas (0.5 L oder 0.75 L) Befüllen und gut andrücken, sodass das Gemüse von Flüssigkeit bedeckt ist. Falls nicht genug Flüssigkeit vorhanden sein sollte, kann noch nach Belieben eine Salzlake hinzugegeben werden.

  4. Beschweren & fermentieren
    Das Gemüse mit einem Glasgewicht beschweren, locker verschließen und bei Zimmertemperatur 4–7 Tage fermentieren lassen. Optional kann ein Fermentier Deckel mit einem Ventil genutzt werden, sodass entstehende Gaße entweichen können.

  5. Ab in den Kühlschrank
    Wenn dir der Geschmack gefällt, kommt dein Ferment in den Kühlschrank – dort hält sich dein Kimchi mehrere Wochen und ist bereit zum Verzehr.


Guten Appetit!


Was tun, wenn…?

Fermentieren ist lebendig – und manchmal überraschend. Hier sind ein paar typische Fragen & was du über dein Ferment oder beim Vorgang wissen solltest:

Es riecht ungewohnt? Das ist oft normal! Kimchi hat einen intensiven Geruch. Wenn es jedoch scharf oder faulig riecht, lieber entsorgen.

Es blubbert oder zischt? Perfekt – das zeigt, dass die Fermentation funktioniert.

Die Lake ist knapp? Einfach mit leicht gesalzener Wasserlösung (2 %) nachgießen.

Oben schwimmt etwas? Ein leichter Biofilm ist meist harmlos. Schimmel dagegen (flauschig, bunt) = ab in den Biomüll.

Falls du weitere oder komplexere Fragen rund um das Thema Fermentation hast, kannst du gerne auf unserer Fermentieren Seite vorbei schauen, oder unser E-Book downloaden, dass einige Tipps, Ticks und leckere Rezepte bereithält.

Wie du dein Kimchi verwenden kannst

Paprika-Kimchi ist vielseitig: Ob als fruchtig-würziges Topping für Bowls, Sandwiches oder Reisgerichte – oder als erfrischender Kontrast zu Gegrilltem. Besonders lecker: Zusammen mit Süßkartoffel, Labneh oder Halloumi vom Grill.

Mehr Ideen findest du auch in unserem Blog.

Fazit

Vielleicht wird dieses Glas Paprika-Kimchi nicht perfekt – aber genau das macht den Reiz aus.
Fermentieren ist keine exakte Wissenschaft, sondern ein Lernprozess. Und mit jedem Glas wächst deine Erfahrung (und dein Geschmack).


Du hast jetzt den ersten Schritt gemacht – und es bleibt bestimmt nicht der letzte.