Salz im Fermentierprozess: Dein Guide für perfekte Ergebnisse

Fermentieren - total angesagt und dazu auch noch gesund? Die Fermentation ist eine uralte Methode, die weltweit angewendet wird, um Lebensmittel haltbar zu machen und ihre Nährstoffe zu steigern. Jede Kultur hat ihre eigenen traditionellen Fermentationsmethoden und einzigartigen Lebensmittel, die ihre kulinarischen Vorlieben widerspiegeln. Ob deutsches Sauerkraut, japanisches Miso, russisches Kwas, koreanisches Kimchi oder schwedischer Surströmming.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieses Prozesses ist das richtige Salz-zu-Wasser-Verhältnis in der Fermentationslake. In diesem Blogpost erfährst du alles, was du über die perfekte Fermentationslake wissen musst und was du für einen einfachen Start brauchst.


Warum ist Salz wichtig bei der Fermentation?

Es ist ein multifunktionaler Bestandteil, der die Qualität und Haltbarkeit der fermentierten Lebensmittel gewährleistet. Indem es eine kontrollierte Umgebung schafft, ermöglicht Salz die Entwicklung nützlicher Bakterien, erhält die Textur des Gemüses und fördert die Bildung von Milchsäure, die den Fermentationsprozess abschließt.
Salz bringt im Fermentationsprozess zahlreiche Vorteile mit sich:


  • Schutz vor unerwünschten Bakterien: Salz verhindert das Wachstum von schädlichen Mikroorganismen und schafft ein Umfeld, in dem nützliche Bakterien gedeihen können
  • Texturerhaltung: Salz hilft, die Festigkeit des Gemüses zu bewahren, so bleibt es nachhaltig knackig
  • Geschmack: Es trägt zum typischen Geschmack von fermentierten Lebensmitteln bei

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 Welches Salz eignet sich zum Fermentieren?

Beim Fermentieren spielt die Wahl des richtigen Salzes eine wichtige Rolle. Meersalz, Pickling Salt oder Himalaya-Salz sind ideal. Vermeide jodiertes oder raffiniertes Salz, da es die Entwicklung der nützlichen Bakterien hemmen kann. In der Tabelle findest du detaillierte Informationen zum richtigen Salz für deine Fermentation:

Meersalz / Steinsalz
Sehr gut, da unraffiniert und mineralstoffreich
Geeignet für: Sauerkraut, Gurken, Karotten, Zwiebeln, Blumenkohl, Paprika, Rote Bete, Kohlrabi, Knoblauch, Radieschen
Nicht geeignet für: Tomaten, Zucchini, Auberginen, Spinat, Mangold, Kürbis, Spargel, Brokkoli, Fenchel, Erbsen
Grund: Enthält natürliche Mineralien, unterstützt die Fermentation aller Gemüsesorten ohne den Prozess zu stören. Ideal für Gemüse mit mittlerer bis langer Fermentationszeit.
Himalaya-Salz
Gut geeignet, da unraffiniert und mineralstoffreich
Geeignet für: Rote Bete, Radieschen, Karotten, Blumenkohl, Brokkoli, Gurken, Knoblauch, Zwiebeln, Kohlrabi, Weißkohl
Nicht geeignet für: Tomaten, Zucchini, Auberginen, Kürbis, Fenchel, Spargel, Mangold, Spinat, Erbsen, Paprika
Grund: Fördert die Fermentation besonders bei härterem Gemüse wie Rote Bete und Blumenkohl. Bei weicherem Gemüse kann es den Fermentationsprozess verlangsamen.
Koscheres Salz
Gut geeignet, da grobkörnig und rein
Geeignet für: Gurken, Sauerkraut, Karotten, Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen, Blumenkohl, Paprika, Rote Bete, Rotkohl
Nicht geeignet für: Tomaten, Zucchini, Auberginen, Kürbis, Fenchel, Spinat, Mangold, Spargel, Erbsen, Brokkoli
Grund: Grobe Körnung ideal für längere Fermentation. Nicht für weiches Gemüse, da das Salz langsamer auflöst und den Fermentationsprozess verlangsamt.
Fleur de Sel
Weniger geeignet für Fermentation, da teuer
Geeignet für:
Nicht geeignet für:
Grund: Hoher Preis und weniger effektiv bei längerer Fermentation. Besser als Finishing-Salz, da es den Fermentationsprozess nicht optimal unterstützt.
Pickling Salt
Ideal, da speziell für Fermentation entwickelt
Geeignet für: Gurken, Zwiebeln, Bohnen, Knoblauch, Blumenkohl, Karotten, Paprika, Rote Bete, Kohlrabi, Radieschen
Nicht geeignet für: Tomaten, Zucchini, Auberginen, Kürbis, Fenchel, Spinat, Mangold, Spargel, Erbsen, Brokkoli
Grund: Feinkörnig, ohne Zusätze, ideal für gleichmäßige Fermentation, löst sich schnell im Wasser. Unterstützt die Fermentation aller härteren Gemüsesorten.

Das optimale Salz-zu-Wasser-Verhältnis

Ein entscheidender Faktor beim Fermentieren ist das richtige Verhältnis von Salz zu Wasser. Generell wird eine Salzkonzentration von 2% bis 3% empfohlen, abhängig von der Art des Gemüses und der gewünschten Intensität des Fermentationsprozesses.  

Hier sind die Effekte verschiedener Salzkonzentrationen:


  • 0% Salz: Wirkungslos, das Gemüse zergeht.
  • 1% Salz: Wirkt gegen einige schädliche Mikroorganismen.
  • 1-3% Salz: Erzeugt ein gutes Aroma und bildet viele fermentierende Mikroorganismen.
  • 3-5% Salz: Ermöglicht Fermentation, aber auf Kosten einiger Milchsäurebakterien.
  • 10% Salz: Keine Fermentation, lediglich gepökelte Nahrung. Keine Bildung von Mikroorganismen.

Bei mehr als 5 % besteht die Gefahr, dass die Gärung unterbrochen wird. Dabei sollte das verwendete Wasser gefiltert sein, um die natürlichen Bakterienkulturen nicht zu beeinträchtigen.

Fermentationsrechner

Für die genaue Menge Salz kannst du einfach unseren Fermentationsrechner verwenden. Dieser hilft dir, die optimale Salzkonzentration basierend auf der Wassermenge und der Art des Salzes zu berechnen. Gib dazu einfach die Menge des Wassers in Litern oder das Volumen deines LIEBLINSGLASES und die gewünschte Salzart ein. Wähle anschließend den Salzanteil in Prozent, um die benötigte Salzmenge für deine Fermentation zu berechnen:


Fermentationsrechner

 

Informationen zur Salzart:

 

Fermentieren ist nicht nur eine großartige Möglichkeit, Gemüse länger haltbar zu machen, sondern auch eine  kulinarische  Entdeckungsreise für jeden Foodie. Mit der richtigen Auswahl an Lebensmitteln und Zubehör kannst du mit etwas Geduld probiotische Beilagen zaubern, die deinen Mahlzeiten das gewisse Extra verleihen. Nutze unser hochwertiges Fermentationsset für ein gelingsicheres und einfaches Arbeiten und tauche ein in die Welt der Fermentation.